Roland Preuß analysiert in der Süddeutschen Zeitung das Interview mit dem Thüringer AfD-Chef Björn Höcke: Die Schwachen will er raushaben.
Die Schwachen will er raushaben
Neben den großen Linien über Geopolitik verdeutlichte Höcke auch, wie er sich die Schulen bei einer Regierungsbeteiligung vorstellt: Er möchte Inklusion beenden - Lernschwache und Menschen mit Behinderung müssen raus. Die vermeintlich Schwachen müssen anderswo unterkommen, um die stärkeren "Normal"-Schüler nicht auszubremsen.
Die Realität ist kompliziert, aber das Ziel ist gerecht und richtig
Inklusion ist kein einfaches Projekt und bei vielen Eltern nicht populär. Es gibt viele Probleme, Lehrkräfte fühlen sich überfordert, auch Schüler sind manchmal genervt, aber: „Das Ziel aber ist richtig: möglichst viele Schülerinnen und Schüler trotz ihrer Schwierigkeiten in der Mitte der Gesellschaft aufwachsen und lernen zu lassen. Darauf haben sie ein Recht.“
Zuwandererfamilien wären besonders betroffen
Die eiskalte Leistungslogik Höckes zielt auch auf Zuwanderungsfamilien, die er als Ursache für die angebliche Misere ausmacht. Eine Forderung mit Sprengkraft, denn fast 40 Prozent aller Zehn- bis Fünfzehnjährigen haben einen Migrationshintergrund – und sind ein
Teil von Deutschlands Zukunft.