Freitag, 20. Mai 2022

Der Gesetzentwurf zur Triage ist ein Tabubruch

Christina Berndt kritisiert in der Süddeutschen Zeitung den Gesetzentwurf zur Triage. Er ist eine Brüskierung von Menschen mit Behinderungen und ein Tabubruch.

Klare Regeln für Deutschlands Intensivstationen

Die Coronakrise hat gezeigt, wie schnell die Kapazitäten von Intensivstationen zu Ende gehen. Deshalb war und ist es notwendig, klare gesetzliche Regelungen für diese Ausnahmesituation zu treffen.

Ex-ante- und Ex-post-Triage

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass bereits vor der Behandlung jene Kranken ausgewählt werden sollen, die die besseren Überlebenschancen haben. Zusätzlich sollen Ärzte aber auch die Behandlung eines Kranken abbrechen dürfen, wenn die Chancen bei einem anderen Patienten für größer eingeschätzt werden.

Benachteiligung von Menschen mit Behinderung wird vergrößert

Berndt kritisiert diesen Paradigmenwechsel, da Menschen zugunsten eines anderen aussortiert werden könnten. Menschen mit Behinderung könnten besonders betroffen sein, da ihre Behinderung als medizinisch begründete Diskriminierung schöngeredet werden kann.

Losverfahren als Lösung

Berndt fordert, dass das Los entscheiden soll, wenn zu viele gleichzeitig da sind. Das mag rudimentär klingen, aber nur das garantiert am Ende allen Kranken den gleichen, fairen Zugang zur Behandlung. Wer hingegen Patienten auswählt, indem er deren Überlebenschancen vergleicht, nimmt immer eine Diskriminierung vor.

Donnerstag, 12. Mai 2022

Fortbildungen für die Diakonie Stetten – Bewohnerbeiräte stark machen

Für die Diakonie Stetten habe ich einige Fortbildungen für Bewohnerbeiräte durchgeführt. Die Veranstaltungen hatten ein wichtiges Ziel: den Bewohnerbeirat stark machen. Auf meiner Homepage berichte ich über die schönen Erfahrungen mit diesem Konzept.

Was machen Bewohnerbeiräte?

m ersten Teil ging es um die Aufgaben und Pflichten von Bewohnerbeiräten: Sie kümmern sich um Probleme und Wünsche anderer Bewohner und vertreten diese gegenüber Leitungen. Dabei werden sie durch Vertrauenspersonen unterstützt

Gute Gespräche führen

Im zweiten Teil ging es darum, wie wir gute Gespräche führen können: zuhören, den anderen ernst nehmen, aber auch die eigene Meinung klar machen. An Beispielen aus der Praxis wie die Planung von Veranstaltungen oder schwierigen Gesprächen mit Mitarbeitern übten wir das anschließend in Kleingruppen.

Viele Ideen für weitere Aktivitäten

Beim Austausch entstand eine lange Liste von tollen Ideen: Gemeinsame Spieleabend, Politiker einladen, Briefe schreiben und die Vernetzung mit anderen Bewohnerbeiräten. Die Ergebnisse werden wir nun zusammenfassen und allen Bewohnerbeiräten zusenden.