Freitag, 26. Februar 2021

Grundlagen und Praxis inklusiver politischer Bildung

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat ein Lern- und Lehrbuch für alle veröffentlicht, die sich über die Grundlagen politischer Bildung und inklusiver Arbeit orientieren wollen. 

Das Buch kann über die Seiten der Bundeszentrale bestellt werden, steht aber auch als kostenfreies PDF zum Download bereit.  

Inhalte des Buchs 

Was kann getan werden, damit politische Bildung auch Menschen erreicht, die von politischen Bildungsangeboten, so wie sie in der Mehrzahl der Fälle gestaltet sind, nicht angesprochen werden? Das Buch ist zugleich als Handreichung für Lehrende gedacht, die politische Bildungsprojekte für Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen anbieten.

Der Band vermittelt den Leserinnen und Lesern Grundwissen über politische Bildung und über Inklusion. Die vorgestellten Perspektiven von Selbstvertreterinnen und -vertretern dokumentieren, dass politische Teilhabe ein Weg zu einem selbstbestimmten Leben ist. Es wird der Frage nachgegangen, wie Menschen, die von Ausschluss bedroht oder marginalisiert sind, in politischen Bildungsprozessen gestärkt werden können. Überdies geben Beispiele aus der inklusiven Praxis in Schule, Jugend- und Erwachsenenbildung Anregungen und zeigen Gelingensbedingungen für inklusive politische Bildungsarbeit auf.

Mittwoch, 17. Februar 2021

Das Teilhabestärkungsgesetz - Mehr Chancen für Menschen mit Behinderung

Das Bundeskabinett hat das „Teilhabestärkungsgesetz“ beschlossen – bringt es mehr Chancen für Menschen mit Behinderung?

Erleichterungen im Alltag und mehr Chancengleichheit

Mit dem Teilhabestärkungsgesetz soll die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ausgebaut werden. Leitfaden ist dabei die UN-Behindertenrechtskonvention

Konkret sieht der Gesetzentwurf u.a. folgende Regelungen vor:

  • Assistenzhunde sollen künftig Zutritt haben, wo Hunde eigentlich verboten sind
  • Ein Budget für Ausbildung soll den Zugang zum Arbeitsmarkt fordern.
  • Jobcenter sollen Menschen mit Behinderung genauso fordern wie alle anderen Leistungsberechtigten
  • Das Neunte Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) wird um eine Gewaltschutzregelung ergänzt. Leistungserbringer von Reha- und Teilhabeleistungen sollen geeignete Maßnahmen treffen, um den Schutz vor Gewalt, insbesondere für Frauen, zu gewährleisten. 

Konkrete Vorgaben zur Gewaltprävention fehlen

Bei der Gewaltprävention setzt Kritik an. Nach einer Studie der Universität Bielefeld sind Frauen mit Behinderungen besonders häufig körperlicher Gewalt ausgesetzt. Kritiker bemängeln konkrete Vorgaben für Prävention und Intervention. Sie fordern ein umfassendes Schutzkonzept und die Identifizierung und Beseitigung gewaltbegünstigender Strukturen.