Eine Doku des Norddeutschen Rundfunks begleitet behinderte Menschen bei der Arbeitssuche. In der Dokumentation werden einige Menschen mit Behinderungen bei ihrer Jobsuche begleitet, meistens mit großen Schwierigkeiten, aber in einigen Fällen durchaus mit Erfolg. Besondres erschütternd ist, dass eine Person jahrelang dagegen kämpfen musste, abgestempelt zu werden.
Recht auf Job auf dem ersten Arbeitsmarkt funktioniert nicht
Obwohl der Übergang auf den Arbeitsmarkt staatlich mit viel Geld und Personal gefördert wird, haben ihn bisher von rund 320.000 Beschäftigten in den Behindertenwerkstätten nur ganze 1.500 Personen geschafft. Weniger als ein halbes Prozent: eine verheerende Bilanz. Für Ulrich Schreibner, der früher selbst Geschäftsführer war, haben Werkstätten gar kein Interesse an der Vermittlung.
Aber auch die Unternehmen kommen ihrer Pflicht nicht nach. Sie zahlen lieber eine Abgabe (im Film zurecht Peanuts genannt).
Positive Beispiele
Der Film zeigt aber auch Positives. Zum einen die Probanden, die mit viel Engagement versuchen dem System zu entkommen. Zum anderen zeigt das Beispiel einer Behindertenwerkstatt, dass es auch anders geht. Hier kümmern sich Jobcoaches um die Mitarbeiter, durch ein anderes Honorarsystem haben die Werkstätten keinen Anreiz, Mitarbeiter im System zu halten.