In der Süddeutsche Zeitung berichtet Florian Fuchs über ein tolles Projekt in Augsburg, das Leute in den allgemeinen Arbeitsmarkt bringt, die sonst durch jedes Raster fallen.
Preisgekröntes Inklusionsunternehmen
Das Inklusionshotel „Einsmehr“ in Augsburg hat nicht nur den Bayerischen Tourismuspreis gewonnen, sondern auch eine bundesweit einmalige Ausbildung für Menschen mit Beeinträchtigung geschaffen. Das Hotel ist als Projekt aus einer Initiative von Eltern aus dem Großraum Augsburg hervorgegangen, deren Kinder das „Down-Syndrom“ haben: Das Chromosom 21 ist dreimal statt zweimal angelegt, eins mehr eben.
Keine passenden Ausbildungsmöglichkeiten
Ob Housekeeping oder Service -viele Menschen, die zuvor in Werkstätten gearbeitet haben, sind nun hier fest angestellt. Noch mangelt es aber an der passenden Ausbildungsmöglichkeit. Es fehlen Ausbildungsgänge zwischen dem Niveau „Fachpraktiker“, also einer vereinfachten, vor allem praktischen Ausbildung, und der Tätigkeit in einer Werkstatt. Menschen.
Geduld ist notwendig
Der Umgang mit den Menschen mit Beeinträchtigungen erfordert Geduld und Umdenken, so sind unterschiedlichen Putzmittel für Bad und andere Bereiche sind mit Farben versehen, damit es keine Verwechslungen gibt. Manche arbeiten auch in anderen Hotels – mit positiven Veränderungen für die Teams.
Idee auf andere Branchen übertragen
Die Verantwortlichen wollen die Ausbildungsidee auf andere Bereiche übertragen -aber niemand fühlt sich zuständig. Es geht um die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und eines Grundrechts – der Teilhabe am Arbeitsmarkt.
Das Hotel ist erfolgreich
Der Erfolg gibt den Verantwortlichen recht. Einige Ausgebildete haben mit ihrem Zertifikat eine feste Anstellung bekommen. Das Hotel hat eine hohe Auslastung. Das gründet nicht nur auf Ambiente und Konzept des Hotels, sondern auch auf den Mitarbeiterinnen und der laut Dusel „angenehmen Stimmung“ im Haus.