Der STERN berichtet über Laura Gehlhaar. Sie sitzt im Rollstuhl seit sie 23 Jahre alt ist. Sie leidet nicht unter ihrer Behinderung, aber sie leidet unter der Diskriminierung, die sie täglich erfährt.
Systematische Ausgrenzung
Die systematische Ausgrenzung begann während ihrer Schulzeit, als ihr nahegelegt wurde, doch in die Förderschule unter ihresgleichen zu gehen. Auch nach dem Abitur wurde es nicht besser: Vom Studium der Psychologie wurde ihr mit der Frage abgeraten „Wie wollen Sie denn anderen Menschen helfen, wenn Sie selbst Hilfe brauche“
Behinderung als Schreckensszenario
Sie kritisiert eine Werbekampagne mit Autobahnplakaten für mehr Sicherheit, auf denen körperlich behinderte Menschen zu sehen sind. Ein Mann im Rollstuhl, darüber der Schriftzug "Weil der andere ein Bier hatte". Behinderungen werden als Symbol des Schreckens benutzt, ohne Rücksicht auf diejenigen, die es betrifft.
Verpflichtende Barrierefreiheit
Gesetze könnten helfen. Gehlhaar wünscht sich eine verpflichtende Barrierefreiheit für die Privatwirtschaft. Dann könnten sie sich frei bewegen und entscheiden, wann sie wo hingeht. Ihre Behinderung würde zur Normalität in einer diversen Gesellschaft gehören – und nichts weniger ist ihr Ziel.