Werkstätten für Menschen mit Behinderung - kein Ort für Inklusion?
In der SWR2-Radioreportage kommen verschiedene Akteure zu Wort. Berichtet wird, dass von den rund 300.000 Menschen die in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen arbeiten nur sehr wenige der Übergang zum allgemeinen Arbeitsmarkt gelingt. Beschrieben wird die Entwicklung hin zu den 80er Jahren, in den die Werkstätten zunehmend wirtschaftlicher arbeiten müssen. Gleich bleibt das grundlegende Problem: die Menschen bleiben weitestgehend ohne Kontakt zu Menschen ohne Behinderung.Alternative Außenarbeitsplätze als Alternative?
Außenarbeitsplatz bedeutet, dass ein Mensch mit Behinderung ist weiter bei einer Werkstatt beschäftigt, er wird von ihr bezahlt. Doch er arbeitet bei einem Unternehmen des ersten Arbeitsmarkts – zum Beispiel in der Kantine des Landgerichts oder eben am Empfang des Digital Hub. Die Vorteile:Sie erhöhen die Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung und schaffen Kontakte zu Menschen ohne Behinderung. Allerdings verdienen diese Mitarbeiter*innen nur einen Bruchteil ihrer Kolleg*innen und auch hier gelingen nur wenigen der Übergang zum ersten Arbeitsmarkt
Stärkt endlich die Alternativen
Anne Gersdorff und Silke Georgi vom Verein Sozialhelden in Berlin fordern in einem Kommentar die Stärkung der Alternativen. Das öffentliche Geld, das in Werkstätten fließt, kann besser genutzt werden.Die Unterstützung, die Menschen mit Behinderungen in der Werkstatt erhalten, können sie auch auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt durch Assistent*innen bekommen. Notwendig sind dafür auch Arbeitgeber*innen, die Menschen mit Behinderungen einstellen.