Mittwoch, 30. Oktober 2019

10 Jahre Behindertenrechtskonvention - Videos

Zum 10. Jahrestag der UN-Behindertenkonvention gab es einige spannende Dokumentationen, die ich hier vorstellen möchte-

Der Kampf um Teilhabe und Gleichberechtigung

„Respekt“ ist eine tolle Serie des Bayerischen Rundfunks. Sie fordert „Demokratische Grundwerte für alle“. Die Homepage  beschäftigt sich mit unterschiedlichen Rechten und Freiheiten, aber auch Menschen, die diskriminiert werden.

In einem Film „Menschen mit Behinderung – Kampf um Teilhabe und Gleichberechtigung“ begleitet die Reporterin einige Menschen mit Behinderungen und zeigt ihren alltäglichen Kampf um Wertschätzung und Gleichbehandlung.
Außerdem liefert sich Informationen und Fakten zum Stand der Inklusion – sehr empfehlenswert!




Das Märchen von der Inklusion

Ein ernüchterndes Resümee nach 10 Jahren UN-Behindertenrechtskonvention zieht eine ARD-Dokumentation. Am Beispiel von Bremen zeigt sie, dass die konsequente Inklusion in Kindergarten und Schulen einiges verändert hat, aber auch da ist es beim Arbeitsmarkt Schluss: der Anteil von geistig Behinderten im ersten Arbeitsmarkt ist kaum messbar. Dennoch gibt es auch in dieser Dokumentation einige tolle Beispiele junger Menschen, die an ihren Träumen festhalten.


 

Sehen statt Hören 

Der Film „Sehen statt Hören“ vom Bayerischen Rundfunk betrachtet das 10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention. Ein Gehörloser fragt Menschen auf der Straße nach ihrem Wissen (eher gering), zeigt aber auch erfolgreiche Beispiele, wie gehörlose Menschen ihre Chancen genutzt haben. 

Freitag, 18. Oktober 2019

10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention - Es gibt noch viel zu tun

Ein gemischtes Fazit ziehen Expert/innen anlässlich des zehnten Jahrestag der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention. Sie fordert eine inklusive Gesellschaft – ohne Barrieren und ohne Diskriminierung. Ohne Frage ist einiges erreicht worden, allem voran das Bundesteilhabegesetz. Das Thema ist präsent, es gibt Beratungsstellen und viele kleine Erfolge. Dazu zählt auch, dass viele Menschen mit Behinderungen ihre Interessen offensiv vertreten und wirklich mittendrin sind. Der Artikel der Süddeutschen berichtet über einige tolle Fälle.

Es gibt noch viel zu tun

Der Artikel listet aber auch einige Versäumnisse auf: Valentin Aichele, Leiter der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention beklagt, dass in vielen Bereichen wie barrierefreiem Bauen und gesellschaftlichen Teilhabe noch viel zu tun ist. Er sieht sogar den Trend zur Exklusion, da viele Bundesländer die Inklusion an Schulen zurückdrehen möchten. Die Zahl der behinderten Menschen am ersten Arbeitsmarkt hat sich kaum verändert, dafür hat sich die Zahl der Menschen in Behindertenwerkstätten verdoppelt – ein Trend der eigentlich gestoppt werden sollte. Man hat, so Aichele, noch einen langen Weg vor sich.

Bisherige Urteile: Wenig Lob, viel Kritik

Zu einem ebenfalls gemischten Fazit kommt die Aktion Mensch in ihrer Studie. Dort werden auch die Prüfberichte erwähnt, die der zuständige UN-Fachausschuss erstellt hat: „Wenig Lob, viel Kritik“: Gelobt wird der Aktionsplan, die Anerkennung der Gebärdensprache und die Förderung der Barriere-freiheit, die aber nach wie vor deutlichen Verbesserungsbedarf hat. Besonders in den Bereichen Arbeit und Bildung liegen Anspruch und Wirklichkeit noch weit auseinander. Auch das zweite Prüfverfahren wird wohl „ernste Empfehlungen“ geben.